Pressemitteilung vom Dachdeckerhandwerk Schleswig-Holstein
Rund um den Schornstein auf dem Dach
Bildquelle: Dachdeckerhandwerk Schleswig-Holstein
Handwerkskunst und Maßarbeit – die Kamineinfassung in Kupfer vom Dachdecker
(lifepr) (Kiel, 09.12.2015) Wie kommen eigentlich die Geschenke unter den Weihnachtsbaum? Eine der Möglichkeiten, so heißt es, ist: Der Weihnachtsmann kommt durch den Kamin.
Auch wer im Zeitalter von Brennwertkessel nicht mehr an diese Version glaubt, sollte dennoch den Kamin auf dem Dach nicht vernachlässigen. Er stellt aus Sicht des Dachdeckerhandwerks zunächst einmal eine Dachdurchdringung dar. „Jede Öffnung im Dach muss so angelegt sein, dass sie die Eigenschaften und Aufgaben des Daches selbst nicht negativ beeinflusst“, erklärt Jan Juraschek vom Dachdeckerhandwerk Schleswig-Holstein.
Zu diesen Eigenschaften und Aufgaben eines Daches gehört es, alle Umwelteinflüsse von anderen Bauteilen fern zu halten – von Regen bis Schnee, von Hitze bis Kälte. Zunächst einmal muss die Dachöffnung rund um den Kamin also so beschaffen sein, dass keine Feuchtigkeit ins Dach eindringen kann. Um den Kamin fachgerecht einzufassen, wie es in der Fachsprache heißt, ist für das Dachdeckerhandwerk einmal mehr reine Handarbeit gefordert. Denn je nach Dacheindeckung, Dachneigung und Größe des Kamins muss die Einfassung nach Maß gefertigt werden. Standardisierte Lösungen sind daher kaum möglich. Ein Grund, weshalb bereits in der Ausbildung für angehende Dachdecker ein Schwerpunkt auf die Metallbe- und Verarbeitung gelegt wird.
Die Metalleinfassung wurde in der Vergangenheit oft aus Blei angelegt. Heute werden die Einfassungen meist aus Zink, Kupfer oder Edelstahl vom ausführenden Dachdeckerbetrieb individuell gefertigt und angepasst. Mittels einer Abkantbank können die erforderlichen Winkel gradgenau ausgeführt werden. Danach erfolgt das Verfalzen oder Verlöten der einzelnen Elemente der Einfassung.
Durchaus nicht nur optische Gründe hat übrigens die Bekleidung des Kaminbereichs, der über die Dachoberfläche hinaus ragt. Besonders bei älteren Heizungsanlagen, die weiterhin in Betrieb sind, und bei Kaminöfen wird durch die Verbrennung eine relativ hohe Abgastemperatur erzeugt. Gerade in der Heizperiode mit niedrigen Außentemperaturen trifft dann der warme Abgasstrom oberhalb der Dachfläche auf einen kühleren Bereich des Kamins. Dies könnte zu einer unerwünschten Kondenswasserbildung führen. Um diesem Effekt vorzubeugen, werden Kamine vielfach von außen bekleidet und mit einer darunterliegenden Dämmung optimiert.
„Das Beispiel des Kamins macht deutlich, wie wichtig es ist, alle Arbeiten am Dach und seinen Komponenten ausschließlich jenen zu übertragen, die dafür ausgebildet und entsprechend qualifiziert sind, um teure Folgeschäden von vornherein auszuschließen“, so der Kieler Dach-Experte Juraschek.
Hinweis: Dieser Artikel soll Ihnen lediglich einen Anreiz geben, sich näher mit der Thematik zu befassen und kann eine persönliche Beratung durch den Dachdecker Ihres Vertrauens nicht ersetzen.
Für Vollständigkeit, Fehler redaktioneller und technischer Art, Auslassungen usw. sowie die Richtigkeit der Eintragungen kann keine Haftung übernommen werden. Insbesondere kann keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Informationen übernommen werden.
Urheber dieser Pressemitteilung: HF.Redaktion/Dachdeckerhandwerk Schleswig-Holstein
Wir bedanken uns beim Landesinnungsverband des Dachdeckerhandwerks Schleswig-Holstein, in dem wir Mitglied sind, für die freundliche Genehmigung, Pressematerial auf unserer Webseite zur Information unserer Kunden zu veröffentlichen.